Zunächst mal wurde an der zukünftigen Technik für die deutliche Arbeitserleichterung gearbeit. Dieses “Gleissystem” mit Drehscheibe und diversen Hunten (bzw. Abarten davon) soll dann mal für eine deutliche Entlastung der eigenen Knochen und Muskeln sorgen. Obendrein soll damit ein bestimmtes Ziel erreicht werden. Dazu aber später mehr, denn bis dahin vergeht noch Zeit.
Einige wichtige Dinge wurden vorbereitet, teils bei sehr unschönem Wetter. Dennoch musste das sein, um später einen geregelten Bauablauf zu haben.
Die richtige Dimension dieses Tragwerkes sieht man erst am letzten Bild links! Am Ende ist diese Konstruktion rein rechnerisch für die Aufnahme von gut 60 Tonnen Last ausgelegt, aber real kommen nur 3,5 Tonnen darauf. Dennoch haben wir darauf geachtet, dass alles, aber auch wirklich alles mit einer mindestens 10-fachen Sicherheit berechnet wird. In diesem Fall ist dies die 18-fache Sicherheit, so dass der “Zahn der Zeit” für die nächsten 100 Jahre ausgebremst ist. Letztlich ist dieses gewaltige Teil die Grundlage um weitere 36 Meter Höhe sicher überwinden zu können.
Und nein, niemand hat das Mädel gezwungen, keine Gewalt wurde ausgeübt, kein psychischer Druck u.s.w. Alles geschah ganz freiwillig und mit viel Spaß an der Sache. Wie eben so ziehmlich alles bei uns.
Auch hier gilt der Grundsatz: Wenn wir nicht mehr Spaß machen, dann ist der Wurm drin! Spaß haben wir aber jede Menge!!!
Bild links: Wer hat schon mal ein in sich verdrehtes Futter eines SDS-Plus Bohrers gesehen? Wir haben das ganz ungewollt geschafft, wenngleich das für den Bohrerhersteller kein direktes Ruhmesblatt ist. Aber das sind dann eben echte Abnutzungserscheinungen von der enorm großen Last! Die Bohrkrone (28 mm) hat gehalten, das Futter nicht!
Bild rechts: Ein wenig Datenanbindung muss schon sein, allein wegen der nunmehr verbesserten Überwachungskameras im Gelände. So ist eine 24 Stunden Überwachung in Echtzeit möglich und ungebetene Besucher werden - wo immer man selbst gerade ist - sofort erkannt, per Signal gemeldet und gefilmt. Als Nebenprodukt gibt es Internet am und im Schacht. Hat doch was!
Da wir gerade Winterwetter haben und nichts direkt weiter geht, kann ich mich einer immer öfter gestellten Frage zuwenden: Gibt es denn Bilder von den Fledermäusen und wenn ja, wie wird das gemacht?
Nun, eine etwas bessere Wildkamera installieren und beten, dass der sehr lahmarschige (in Hochdeutsch unempfindliche) Bewegungssensor die kleine flinke Fledermaus erkennt! Und auch beten, dass die Wildkamera in der extrem feuchten Luft der Kaue länger als 1 Jahr durchhält.
Die Bilder wurden aus den Filmen der Wildkamera gezogen, daher ist die Qualität weniger prickelnd. Natürlich sind die Bewegungen der Fledermäuse auch sehr schnell, deswegen wird das Einzelbild immer unspektakulär sein. Aber mittels Datum und Uhrzeit kann man erkennen, dass es sich definitiv nicht um normale Vögel handelt! Das Kunststück besteht eben wirklich darin, dass der Bewegungssensor der Kamera die Fledermaus erkennt! Und genau darin steckt die Schwäche einer solchen Kamera! Dafür ist sie nicht gedacht, dafür ist sie nicht gebaut, dafür gibt es aber auch keine bessere Technik.
Man (also ich) muss auch ganz klar sagen, dass diese “Spritzwasser geschützte Kamera für den Außeneinsatz” die feuchte Luft im Winter nicht überlebt hat. Zum anderen ist auch klar, dass der Schacht im Winter ausdampft und in der Kaue stetiger Wasserdampf steht. Eine Lösung für dieses Problem ist mir auch noch nicht eingefallen, also bleibt es vorerst bei diesen Bildern.
Im Februar machten unschönes Wetter und ein terminlich unausgeglichenes Schichtsystem nicht viel möglich. Aber etwas wurde doch geschafft, wenn auch mit nacktem Schweiß “erkauft”.
Zunächst mal wurde die Tragekonstruktion (siehe oben) fertig gestellt und sämtliche Stahlteile mittels VA-Artikeln verschraubt. Das Ganze ergibt nunmehr ein unbewegbares, rechnerisch mit 60 Tonnen belastbares und obendrein extrem langlebiges Etwas! Maßgabe war ganz einfach, die gesamte Konstruktion in den nächsten 100 Jahren nicht mehr anfassen zu müssen. Oder wenigstens ein Menschenleben lang.......
Oben drauf gleich Füße für die nächste Konstruktion, so sitzt alles fest, kann nicht weg, bleibt ewig und 3 Tage erhalten und somit genügt das unseren Anforderungen.
An der Stelle Danke an Olaf für das verzinken der übergroßen Kappschuhe! Die sind ja weder klein, noch leicht und schnell gehen sollte es auch noch. Auch Danke an den Metallbau Storch in Deutschneudorf, die ganz schnell, freundlich und unkompliziert mit Material geholfen haben!
Danach konnten die schweren Stahlrohre für die Folgekonstruktion hinab gelassen werden. Nachteil dabei ist, dass die langen schweren Teile auf den cm genau eingefädelt werden mussten. Der Maschinenführer muss dann permanent das Seil nachführen um möglichst geringen Spielraum für “Abstürze” zu lassen. Insgesamt für alle Beteiligten eine sehr große Anstrengung. Und klar, den Beteiligten taten hinterher sämtliche Muskeln weh weil es doch extrem anstrengend war.
Soooo, jetzt sollte jedem klar werden, was die Stangen zu bedeuten haben bzw. was daraus gebaut wird.
Der Eine wird sich ob dieser Konstruktion an den Kopf greifen, der Andere wird ganz logisch der Sache folgen können. Fakt ist aber, dass diese Konstruktion bei dieser Höhe und bei diesem ungleichen Verhältnissen an den Wänden die beste Lösung ist. Die klassische Version des Ausbaues mit Bühnen war hier einfach nicht möglich bzw im Aufwand exorbitant hoch.
Und dann gilt es ja auch noch einen möglichst gleichmäßigen Bühnenabstand mit ebenfalls gleichmäßiger Lastverteilung einzuhalten. Also ein Stahlrohrgerüst!
Die sind bis 60 Meter zugelassen, können locker die auftretenden Kräfte aufnehmen und sind in gewissen Grenzen den Bedingungen anpassbar. Die beste und sicherste Lösung überhaupt!
Und ganz, ganz wichtig: Herzlichen Dank an den Sponsor!
Holz kam an und musste die Halde hoch. Der bis dahin existierende Materialschuppen wurde auf Grund seiner Bespannung mit Planen durch jeden Sturm mehr “gefleddert” und fing an sich in seine Einzelteile zu zerlegen. Also musste alles mit Holz ordentlich verkleidet werden und dann Platten aus Blech auf das Dach. So kam Stabilität rein, echter Wetterschutz und rein optisch 1000 mal besser als Folie!
Auch hier mal wieder Danke an Tinko, der die Dachplatten heran transportiert hat!
Dann wollen wir keinesfalls die Leute vergessen, die da entsprechend ihrer Möglichkeiten arbeiten! Um Gottes Willen, das darf nicht passieren und deswegen dürfen die hier mal ganz in Ruhe posieren. Und wieder gilt der Grundsatz: Ohne diese Leute würde sich kein Rad drehen! VIELEN DANK!
Vorbereitungen für die nächste Runde am Gerüst. Trotz wirklich kaltem Wetter wurde alles fein säuberlich vorbereitet und auf funktionsfähigen Zustand gebracht. Am Ende irrsinnig viel kleine “Kramarbeit” die aber letztlich unten bestimmend ist. Ein ehrliches “Hut ab” vor der Leistung!
Und dann war da noch “jemand”, die sich einfach so in die Herzen der Leute geschlichen hat:
Mohrle, die Katze des Grundstücksbesitzers, fand es ihrerseits sehr angenehm dass da paar Leute da sind und nutzte jede Gelegenheitsich in’s rechte Licht zurücken. Und weil Mohrle eine ganz Liebe ist, wurde sie prompt zum “Mitarbeiter des Monats” gewählt. Eine wahrlich einmalige Auszeichnung!
Ja ja, das Gerüst. Wohl wissend, dass hier auch Berufsskeptiker und Dauernörgler mitlesen werden, will ich mal ganz kurz erwähnen, dass von der Statik her die 18-fache Sicherheit eingearbeit ist. In Worten: “Achtzehnfach”! Das heißt in Deutsch, dass da nach menschlichem Ermessen von der reinen Mechanik her das Bauwerk eine Zusatzbelastung von satten 56 Tonnen trägt. Und über einen Verschleiß / Zersetzungszeitraum von 100 Jahren tritt eine “Schwächung” von 50 % ein - so dass dieses Monstrum in 100 Jahren noch immer 28 Tonnen trägt.
Na denn, wer meldet sich zum testen im angegebenen Zeitraum?
Und natürlich hoffen wir, dass keiner von uns derart fett wird um an die Lastgrenze des Gerüstes zu kommen! Und ja, diese Person würde dann auf keinen Fall mehr hinein passen - schon deswegen lohnt es sich nicht derart viel Gewicht anzusammeln :-)
Jede Verbindung wird vom Monteur mindestens 2-fach geprüft und von 2 Leuten nacheinander nachgeprüft. Mehr Sicherheit geht wohl kaum? Die eingebauten Lichtgitter werden vor Ort angepasst und damit sitzen die nahezu Spaltfrei in ihren Auflagern. Auch das hat seinen Grund. Jedes Gitterrost wird an jedem Träger mehrfach gesichert. Nur so kommt fester Halt und richtig Sicherheit rein. Aber noch ist auf den Bildern teils “unvollendeter Zustand” zu sehen, was sich mit jedem zukünftigen Arbeitseinsatz ändern wird. Keine Sorge, bei der Sicherheit lassen wir alle keinerlei Luft ran - nicht mal im Ansatz!
Und dann war da noch Danny, der nach Fertigstellung des Gerüstes mit dem Ratschenschlüssel erneut los ist und von unten bis oben jede Verbindung nochmals überprüft und nachgezogen hat! So konnten wir aber absolut sicher sein.
Danke Danny!
Nunja, wenn man dann eine gewisse Höhe erreicht hat, dann findet man auch mal was. In diesem Fall einen Stolln bzw. Abbau der in keinem Riss vorhanden ist. Aber egl, wir wissen um was es sich handelt und das ist Grund zur echten Freude. Da es sich um sehr alten Bergbau handelt, ist die Freude noch viel größer.
Dieses kleine Stück Abbau ist ein “El Dorado” für Freunde des Altbergbaues und eine echte Augenweide. Randvoll mit Schlägelspuren, engen und weiten Abschnitten. Es ist alles dabei was das Befahrerherz höher schlagen lässt.
Aber genießen wir mal ein schönes großes Bild:
Mit diesen Bildern beenden wir das heute mal - wohl wissend, dass die nächsten Tage / Monate irre viel Arbeit anliegt. Aber das stört uns ja nicht, sondern bringt uns wieder ein Stück weiter. In diesem Sinne halten wir es nicht wie der Sinter links unten im Bild und hängen einfach ab, sondern wir bereiten die nächsten großen und notwendigen Schritte vor. Glück auf.
Nun war das hier für diese Seite etwas sehr viel. Und weil das Speichersystem seine Grenzen hat, fangen wir einfach eine neue Seite an. Das macht nichts, denn vom Prinzip her wird dadurch der Überblick besser. Also ab, zum zweiten Teil von 2020........
2020/1
Neues Jahr = höhere Steuern, unnütze Abgaben. Dass trotz dieser Umstände extrem viel geschafft wurde, das liegt an den Leuten die da mitgemacht haben undgenau deshalb muss ich vor diesen Leuten den sprichwörtlichen Hut ziehen . Und warum genau, das kann man sich hier ansehen.