Kopf Oben Fledi

Hier mal die Fahrrisse von Himmelsfürst:

Theli Niveau + 1 GZ + 2 GZ

3 und 4 GZ

Hier was zum lesen.....

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Man stelle sich mal vor: Es gibt einen kleinen Teich und gleich daneben eine alte  Bergbauhalde. Die Halde war ca 70 Jahre unbeachtet und irgendwie tabu.  Der Besitzer der selbigen hatte zu der Halde keinerlei Verbindung und  ließ diese ungenutzt und  unbeachtet liegen.

Dann kommt einer, macht am Teich ein (überaus erfolgreiches )  Fledermaus-Monitoring, geht auf die Halde und sagt: ”Na den Müll hier  oben sollten Sie mal wegräumen, geben Sie den Tieren doch einfach eine  Chance”.  Also klemmt man sich daran und entfernt gute 7 Container Müll.  Und dann kommt die Überraschung:

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Wenn man beim Müll beräumen ein kleines Loch in der Erde findet, dann  ergründet man von ganz alleine, mit was das Loch im Zusammenhang steht.  Ganz speziell, wenn dieses “Loch” mit einer Mauerung umgeben ist. Das weiß und beachtet man auch ohne  Denkmalsschutzgesetz! Also Mühe geben und zur eigenen Absicherung ein  Gerüst herzu geschafft - an das man sich anhängen kann. Auf einer Bergbauhalde kann ja nur ein Schacht sein! Logisch!

Unbeantwortet bleibt aber die Frage, wer da wann Unmengen Müll auf dem Schachtkopf deponiert hat!

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Also setzt man in mühevoller Kleinarbeit die Mauer wieder auf und achtet  dabei auf seine eigene Sicherheit. Man weiß ja zu dem Zeitpunkt  überhaupt noch nicht, wie “das Kind” heißt, wie tief es ist und so weiter. Zu dem Zeitpunkt galt nur, das originale Aussehen wieder zu erreichen.  Natürlich bemüht man sich dabei, das originale Aussehen der Mauer so gut wie möglich zu erhalten bzw wieder herzustellen! Stabil sollte es auch sein, eine erste Idee zum zum späteren Werdegang gab es da bereits.

Direkt prickelnd war das aber mitten im Oktober nicht.

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Dann stellt man so langsam fest, man hat da ein ”Loch” ,  in dem unten nochmal ein kleines Loch drin ist. Und unter dem kleinen Loch ist es verdammt  weit hohl nach unten!  Es wird mit Sicherheit ein alter Schacht sein, dessen  Verschluß:

a.) zumindest an einer Stelle nicht richtig gehalten hat?

b.) vor oder nach 1945 von irgendwelchen Leuten geöffnet wurde?

c.) oder weit, weit vorher schon mal eine Öffnung erfahren hat?

Wir wissen es definitiv nicht! Wir wissen aber, dass es sich um einen sehr alten Schacht handelt. Mehr aber auch nicht - zu diesem Zeitpunkt.

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Nun kann man ja so ein ”Loch” nicht offen stehen lassen. Da gibt es Katzen, Hasen, Igel, Hunde und natürlich auch Menschen. Aber auch Fledermäuse,  die das schon Jahrelang als Winterquartier nutzen und außerdem völlig zu Recht geschützt sind! Also muss da was gebaut werden! Aus Holz, soll ja zur Geschichte passen, muss es auch!

Blöd ist es nur, wenn man alles mit Hand sehr weit und steil hoch tragen  muss! Diese Aktion kostete Schweiß, Luft und jede Menge Kraft. Vom Geld  reden wir hier generell nicht. Aber es war wirklich extrem anstrengend!

Der auf dem Bild war Mitte 40, der Fotograf Mitte 50 und dem zu Folge war es für Beide eine Quälerei.

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Mit vereinten Kräften ging es dann an den Aufbau. Ohne tatkräftige Helfer  wäre nichts gegangen und somit zeigt sich mal wieder die außerordentlich wichtige Rolle der Helfer! Die Bilder sprechen für sich. . . .

Man beachte bei der Gelegenheit das Umfeld, von Luxus und ”Niveau”  keine  Spur. Also auch für die Helfer kein Spaß und trotzdem hat alles  funktioniert. Der größte Luxus war Kaffee aus der Thermoskanne bei  Temperaturen um 5 Grad.

Auch klar, dass der Schutzstatus alter Bergbauhalden nur einen ”Aufbau” auf  die Oberfläche zulässt. Jeder Eingriff in die Halde ist Zurecht  verboten.

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Eine echte erzgebirgische Kaue sollte es werden - alles andere wäre blöd und hätte mit unserer eigenen regionalen Geschichte nichts zu tun. Mit 2  original Seiffenern sollte das doch gelingen?  Soweit ich weiß, leben  die Leute in Seiffen heute noch in hölzernen Kauen und richtige Häuser  kennen die (noch) nicht. Also müssten die wissen wie es geht?

Zugegeben, wir hätten den Aufbau besser ausrichten müssen, aber daran hat zu diesem Zeitpunkt nichts und niemand gedacht.

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Als hätte ich das geahnt, die Seiffener konnten Kauen bauen! Man sieht es deutlich!!! Nein, Spaß bei Seite, die  theoretische Konstruktion erfolgte in Freiberg auf einem Küchentisch bei viel heißen Kaffee zusammen mit einer Statikberechnung. Die beiden  Seiffener haben aber sehr eifrig und fleißig mitgemacht! Da ist Respekt  der richtige Ausdruck! Und eben alles mitten im ”Nichts” und die  Kettensäge war das einzig moderne Arbeitsmittel. Ja, die Wasserwaage auch, aber die gab es früher auch schon, nur eben nicht aus Aluminium.

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Nebenbei schnell mal paar Kastanien an einen Hirsch verfüttern, das macht man  so, wenn man Tierlieb und ordentlich erzogen ist. Ausserdem dient das  der Entspannung vor dem nächsten großen Arbeitsteil. Und Überhaupt: In  jeder ordentlichen Familie sollte es einen handzahmen Hirsch geben.

Olaf, der da gerade füttert, hatte seine Freude daran und Egon, das ist der Hirsch, hatte mit Menschen ohnehin kein Problem.

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Irgendwie sollte die Kaue fertig werden, möglichst ehe der Winter kommt! Dass der Winter das komplett anders betrachtete, war dann nicht so geplant und  auch nicht gewollt!

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An frostkalten Nächten und Tagen dampft er auch schon mal ordentlich aus.  Die 8 Grad warme Luft mit 100 % Feuchtigkeit sieht man dann eben oben  sehr deutlich!

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Und damit war das Thema für 2016 ”besprochen” . Keine Chance noch was zu  tun, der hohe Schnee macht sowohl das erreichen der Kaue als auch das  arbeiten an der selbigen unmöglich. Wieder einmal zeigt die Natur wo der sprichwörtliche Hammer hängt.

Man muss dazu erklären, dass zu diesem Zeitpunkt keinerlei Infastruktur am Ort vorhanden war. Heute ist das anders, wenngleich bei Schnee noch immer ein Parkplatzproblem herrscht.

Was bleibt? Der aufrichtige Dank an alle Helfer, die mit Muskelkraft,  Technik, Know-How und uneigennützigen Ausgaben geholfen haben! Ohne  diese Jungs wäre es bei weitem nicht so weit gekommen, wie es jetzt ist.

Und das alles - und das wissen und unterstützen die Helfer - nur wegen ihr. Da Sachsen zwar eine ”besondere Verantwortung” dafür trägt, das selbst  aber sehr ”unbedarft“ sieht, muss man eben privat was dafür tun.

Damit Ende für 2016. Weiter geht es in 2017 - also hier