Kopf Oben Fledi

2017

Während des Winters ging nichts, was völlig normal ist. Dafür wurden im  Bergarchiv Freiberg viele Akten gesichtet und recherchiert. Daher  wussten wir, was später für ein Name angebracht werden musste. Ausserdem wussten wir nun die technischen Daten des Schachtes. Aber erstmal ging  der Bau weiter!

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Zuerst mal die offene Seite noch zu machen und einen gesonderten Ein- und  Ausflug für die Fledermäuse anbringen. Muss ja alles irgendwie passen.  Da im Winter sehr reichlich Wasser ausdampft, sollte diese Öffnung  gleich mit den Dampf ableiten können. Alles musste durchdacht werden und Sinn ergeben.

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Unten zusammen ziehen (links) und oben die Querriegel einsetzen (oben  rechts). So kommt Stabilität rein und gleichzeitig das Tragwerk für die  Öffnung. Anstrengend war das schon!

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Links das Einmessen der Öffnung, oben dann das fast fertige Teil. Da die Öffnung genau über dem Schacht ist, können sowohl die Fledermäuse rein  und raus, als auch mit etwas Folie der Wasserdampf des Schachtes  ausgeleitet werden.

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Nach der Verblendung des ersten Giebels - was eine ausgemacht mistige Arbeit war - konnte nun endlich der Name des Schachtes angebracht werden!

”Vetter Michel Schacht” Eine Sternstunde in der gesamten Bauzeit. Begossen mit einem echten, aber alkoholfreien Bier!

Wer jetzt die Suchmaschine anwirft und nach diesem Schacht sucht, der wird nichts sinnvolles finden. Macht aber auch nichts, dafür sind wir ja da.

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Nach dem abdichten des vorderen Daches konnte dann innen auch schon mal  Elektrotechnik verschaltet werden. Strom war zwar (zu diesem Zeitpunkt) nicht da und auch  nicht in Sicht, aber egal. Es musste so oder so installiert werden.

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Glanzlichter des Arbeitsschutzes 1

Diese Konstruktion steht ”außerhalb jedweder Kritik” und hat sich bestens  bewährt! Oben hatte es für die Leiter einfach nicht gelangt, deshalb der ”qualitativ hochwertige Unterbau” , der gegen seitliches Abrutschen von  Feldsteinen gehalten wird. (Siehe nächstes Bild) Dennoch rate ich  dringend von jeder Nachahmung ab!

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Glanzlichter des Arbeitsschutzes 2

Das Gerüst wurde rechts und links an die Bäume gebunden - schlicht weil  keine Schwerter da waren. Außerdem stand es nicht unbedingt lotrecht,  was die Sache noch deutlich ”prickelnder” machte. Aber es ging, sehr gut sogar. Aber ich gebe zu, dass ich froh bin, wieder unten zu sein!

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Gut, nun kam die echte Sklavenarbeit dran. Der Fußboden, eine einzige  Quälerei! Trotzdem musste es gemacht werden. Der da kniend arbeitet ist  nicht nur jung, schön, reich, intelligent und freundlich, sondern auch  Meister seines Faches. Oder sachlich ausgedrückt: Er hat sich ganz schnell und auch sehr gut reingearbeitet. Danke Olaf.

Am Fußboden ist das Problem das, dass da erstmal der gesamte Untergrund  von Steinen befreit werden muss, was schon mal reichlich Zeit kostet und Rückenschmerzen bringt. Und erst danach können die großen Steinplatten  als Boden gelegt werden. Aber auch das geht auf die Knochen.

Am Ende ging es um diesen Ein- und Ausflug für die Fledermäuse! Überdacht, damit innen bei Regen nicht alles nass wird. Groß und Breit, damit die  Fledermäuse gute Chancen haben sicher hindurch zu fliegen.

Erst viel später merkten wir, dass sie tatsächlich da hindurch fliegen. Die Wildkamera hat es bewiesen!

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Wenn der Fußboden fertig ist, kann auch gleich mal Strom ran gezogen werden. Man hat ja ”sonst nichts zu tun” und kann, gerade wegen des schönen  Wetters, gleich mal einen Graben ziehen. Bei der Gelegenheit gleich ein  Wasserrohr mit rein, man weiß ja nie was noch kommt. Schutzrohr drauf -  was wieder Sklavenarbeit war - und den Graben wieder zu machen. In  diesem Fall besonderen Dank an Dirk, der da geschindert hat wie ein  Irrer.

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Wenn schon Strom da ist, kann man den auch anklemmen! (Links) Ab dem Tag  brannte tatsächlich elektrisches Licht und auch ein Radio dudelte -  natürlich DAB+! Danke Tinko.

Über einem Loch mit 72 Metern Tiefe kommt diese ”erstklassige” Hilfsbühne  richtig gut! Auch hier wieder ”alles nach Norm und vorbildlich” .

 

Aber gleich wird es wirklich besser! Mit dieser Notvariante der Sicherung  konnte eh keiner gut leben. Zum anderen sei in aller Höflichkeit daran  erinnert, dass da alles Privat stattfindet und jedes Stück Material  beschafft und auch bezahlt werden muss.

 

Und ehe jetzt jemand falsches denkt - nein, es gibt keine Sponsoren oder sowas.

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Der Sicherheitsfakt schlechthin, das trittsichere Gitter! Ordentlich  verschraubt und auf der Gegenseite doppelt verschlossen. Das ist erstmal ”der Punkt” zum Thema Sicherheit. So wurde ungewollter Eintritt  verhindert, ebenso der unbefugte Zutritt. Das war sehr, sehr wichtig.  Tinko, Dirk und Olaf waren hier tatkräftig beteiligt.

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So, nun steht alles fertig da! Da kann man auch beruhigt mit dem Hund des  Geländebesitzers schmusen - der das seinerseits komplett auskostet.

Unzählige Leute haben geholfen - allen hier vielen Dank!!!!

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Also die Oellampe an, ein alkoholfreies Bierchen aufgemacht und den Moment  genießen. Soweit ist erstmal alles erledigt und auch gut. Nur, wie  weiter? Mit der Kamera waren wir ja unten, da müsste doch das  persönliche hinabsteigen der nächste Schritt sein? Das müsste, das  sollte, ja das soll der übernächste Schritt werden!

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1796 im vierten Quartal wurde der Schacht ”geteuft” oder auch angefangen. So eine Kamerabefahrung bringt eben Punkte. Heute wissen wir, dass die Jahreszahl der Ausmauerung des Schachtes gilt und mit dem teufen nichts zu tun hat.

Aber da ist jetzt erstmal das Oberbergamt dran! Ohne dieses Amt geht es nun  mal nicht. Also sind wir brav und warten. . . . .  Dass der zuständige  Bearbeiter erstmal schwer krank wurde, brachte eine 3 monatige Wartezeit ein, die hier zum Stillstand führte. Blöd, aber nicht zu ändern. Aber dort arbeiten auch nur Menschen und die werden eben mal krank. Das ist nicht planbar und damit ist das so. Also  warten, bis das Oberbergamt gesegnet - oder verboten hat.

Und das wird dann erst 2018, also hier