2020/2
Zunächst mal ist festzustellen, dass die Betriebskatze nach entsprechender und natürlich völlig berechtigter Entspannung sämtliche Arbeitsprozesse selbst überwachte! Sogar die Winde wurde von ihr inspiziert und nicht bemängelt, was letztlich zu einem sehr ruhigen und sicherem Arbeiten führte.
Für ihre unermüdliche Unterstützung sei ihr ausdrücklich gedankt!
Und natürlich kann sich diese Katze über zu wenig Streicheleinheiten nicht beschwehren! Alle Mitstreiter lassen Mohrle reichlich Liebe zukommen, was völlig in Ordnung ist. Ohne diese Katze wäre es auch irgendwie Langweilig.
Für das Materiallager wurde extra ein Nistplatz für diverse Vogelarten angefertigt und Katzensicher unter das Lagerdach gehangen. Bis Dato hat sich da zwar noch niemand eingenistet, was aber an der leider recht späten Fertigstellung liegen kann. Ein neues Frühjahr kommt aber.
Auf diesem Bild sehen wir die Arbeiten im Schacht. Kein Spaß, keine leichte körperliche Sache, keinesfalls das sprichwörtliche “Zuckerschlecken”! Genau deshalb etwas größer und mit ganz, ganz viel Respekt vor denen, die da gearbeitet haben!
Im nachfolgenden Bild wird das alles schon ein wenig deutlicher sichtbar. Man nehme sich aber die Zeit und schaue sich das Bild genauer an. Dort gibt es z.B. zu entdecken, dass das Gerüst aller 4 Meter mit der Felswand verspreizt wurde. Damit sind wir deutlich über der Vorschrift mit aller 8 Meter ein Anker. Weil, wenn man hinsieht, man erkennt, dass da jeweils Zweiseitig das Gerüst im Zwang steht. Damit sind wir weit über jeder Sicherheitsforderung und nehmen dem Gerüst jede Möglichkeit sich auch nur 1 mm zu bewegen!
Dieses wunderschöne Bild (Danke LuMi) zeigt uns den fertigen Aufbau des Bauwerkes in Stahl. Wer genauer hinsieht, der entdeckt wieder die links / rechts Verankerung an der Wand und natürlich die kleinen Stahlwinkel, mit denen die Fahrten befestigt sind. Ein gigantisches Bauwerk unter Ausschluß jedweder Bewegungsfähigkeit.
Wir haben für dieses Bauwerk 3 Regeln ausgegeben, die da lauten:
1.) Sicherheit
2.) Sicherheit und
3.) Sicherheit.
Und es wird noch besser!
Mit ordentlichen, neuen Fangnetzten drumrum bekommt die ganze Sache optisch einen ganz anderen Anstrich und von der Sicherheit her gibt es dann nichts mehr zu meckern. Und die Fangnetze sind oben so angebracht, dass man immer noch darüber hinweg die Aussenseite fotografieren kann. Die ganze Konstruktion macht einen optisch wertigen und vor allem sicheren Eindruck. Dennoch sollte man keine Höhenangst haben denn spätestens wenn man die Fahrten mitzählt, dann weiß man in welcher Höhe man sich bewegt. Der Kopf kann da komische Dinge machen. . . . .
Und weil das nun fast fertig ist, mussten auch Telefone für Untertage ran. Damit die vom Spritzwasser geschützt angebracht werden können, kommt so eine Plastikkiste richtig gut. Leicht hängend angebracht kommt da kein Tropf- und Spritzwasser rein. Vergoldete Stecker und Buchsen um die Verbindung zum Draht herzustellen ist da unteres Limit. Am Ende soll das viele Jahre reibungslos funktionieren!
Natürlich ist das alles nicht mein Werk, sondern das Werk vieler fleißiger Mitmenschen! Bei denen will ich mich hier ausdrücklich für ihre Leistung bedanken, ebenso für ihre Opferung von Zeit und Mitteln! Ohne “meine Truppe” (das sage ich voller Stolz und mit Dankbarkeit) wäre das in dieser Form nicht gegangen.
Nach einer “Ausruhepause” nach dem Ende des Gerüstbaues wurden dann zunächst mal die Fangnetze bis zum untersten Ende des Gerüstes durchgezogen. Eine größere private Spende machte das möglich und somit entstand eine ganz sichere “Umwicklung” des Gerüstes mittels Fangnetzen. Damit das Ganze über viele Jahre hält wurden alle horizontalen Aufhängungen für das Netz mittels VA-Kabelbindern ausgeführt .Dem Spender herzlichen Dank!
Und auch die Telefone kamen an Ort und Stelle, wurden zunächst nur provisorisch verdrahtet. Dennoch arbeiten alle Telefone einwandfrei und die Drahtführung wird zukünftig Stück für Stück verbessert.
Bei der Gelegenheit hat das Gerüst noch einige zusätzliche Verankerungen im Felsen bekommen. Ob das übertrieben ist oder nicht lassen wir mal jeden für sich entscheiden. Fakt ist aber, dass es für Gerüste Bauvorschriften gibt und diese eine feste Vorgabe für Verankerungen haben. Abgesehen davon gilt der Grundsatz, dass zum Thema Sicherheit keine Kompromisse gemacht werden. Und genau das ist der Maßstab.
Die nächst größere Baustelle erforderte wieder eine gewisse Logistik und ganz klar, vorherige Absicherung! Dennoch wurde diese vorher unpassierbare Stelle durch überlegte Arbeit passierbar gemacht. Ganz große Leistung!
Über Tage wurde noch eine Verbesserung am Materiallager durchgeführt. Da mir verzinkte Bleche durch einen Sponsor geliefert wurden, konnte ich eine klare Verbesserung für den Wasserabfluß vom Dach realisieren. Am Ende wieder ein wichtiger Schritt in Richtung Langlebigkeit.
Letztendlich sollen die Aufbauten viele Jahre sicher stehen und nicht aller paar Monate repariert werden.
Eines der größten Probleme war die Überwindung eines 6 Meter langen “Loches”, das da auch noch recht tief ist. Nach vielen Ideen, die alle wieder verworfen wurden, kam ein überaus hilfreicher Mensch aus Langenau daher und brachte seine Traverse mit. Mit dieser Traverse war die sichere Überwindung des Loches kein Problem mehr und es bedurfte lediglich einer ordentlichen Planung um das Teil fest, sicher und passend zu platzieren. An dieser Stelle sei ganz klar gesagt: “Falk, du hast unheimlich geholfen!”
Nun wird sich mancher fragen, was mit der “Betriebskatze” ist? Nun, sie leitet und kontrolliert jeden Vorgang, koordiniert eigentlich alles und ist somit zum Betriebsleiter, Produktionsingenieur, Arbeitsschutzobmann, Einsatzleiter und Brigadier in Personalunion aufgestiegen.
Aber das funktioniert gut, sie macht ihr Ding und damit ist das in Ordnung.
Auf dem Bild ist ganz klar zu sehen, dass sie vollstes Vertrauen zu “ihren Angestellten” hat und sie weiß, dass sie sich keine Sorgen machen muss. Sie hat alles im Griff und damit kann uns nichts schlechtes widerfahren. Nicht umsonst galten früher schon einzelne Tiere als Glücksbringer, in unseren Fall ist das eben Mohrle als “Betriebskatze”.
Abgesehen davon frisst sie uns mit einer gewissen Vorliebe sämtliche Brat-, Bock- und sonstige Würste weg. Und wie sagte ein alter Werbespruch: “Ist die Katze gesund - freut sich der Mensch”
Im September 20 war die Bergwacht Harz mit seiner “Unter Tage Rettungsgruppe” zu Gast und hat eine Übung abgehalten. Eine tolle Sache, zumal die Mädels und Jungs erstmalig in diesem Schacht waren. Auch für mich was das sehr interessant!!!!
Nun ist es ja so, dass die Bergretter sich ja vorher mit dem “Betriebsleiter” absprechen mussten. :-)
Das hat wunderbar funktioniert und Mohrle war den ganzen Tag der Star. Das hat aber auch gezeigt, dass das schmusen mit der Katze auch den Bergrettern gut tut. Die ganze Übung war eine gelungene Sache und die Bergretter wollen definitiv wieder kommen!
Mir ist nur nicht ganz klar ob das wegen dem Schacht oder Mohrle ist???
Über einen Umweg konnten wir mehrere Profile auftreiben, die als Überbrückung für Gehwege konzipiert sind. Diese Teile helfen uns diverse “Löcher” zu überbrücken und die ganze Sache noch sicherer zu machen. Und die wichtigste aller Tafeln wurde endlich fest angebracht!!!
Ein Heizer für die kalten Monate wurde angeschafft und am späteren Gleisssystem wurde eifrig gearbeitet. Irgendwann soll darüber Masse nach außen befördert werden. Mit Drehscheibe und “improvisiertem Hund” keine ganz leichte Aufgabe. Aber unser Betriebsschlosser hat das trotz diverser Höhenunterschiede ordentlich im Griff.
Und unten wurde auch ergründet was so wie in welchem Zustand da ist. Aber das ist eine Sache für später!
Noch muss vieles gesichert und logistisch durchdacht werden, also das dauert schon noch ehe da wer seine neugierige Nase reinstecken kann.
Zum Jahresende hin haben wir viele Erkundungen gemacht, Pläne geschmiedet und wieder verworfen. Letztlich wurden noch mehr Erkundungen durchgeführt und das gesehene ausgewertet. In der Folge entstand ein recht realistischer Plan zum weiteren Ausbau bestimmter Bereiche. Und das wurde soweit wie möglich noch 2020 vorbereitet.
Und ganz zum Schluß wurde auch noch “gelichtelt”. Auf Grund “coronaler Coronen” nur im allerkleinsten Kreis, aber doch gelichtelt.
Wer dann aber hinguckt und das Blatt Papier unter der Kaffeetasse sieht und die Pappe am Balken, der ahnt schon dass da auch geplant wurde und das nicht zu wenig. Im Prinzip stand zu Weihnachten schon fest wie es weiter gehen sollte und Statikberechnung, Materialbedarf sowie Transportlogistik waren in “Sack und Tüten” wie man so schön sagt. es galt nur noch abzuwarten wie der Winter sich entpuppt und dann könnte das schon losgehen. Theoretisch!!!
Denn der Winter sah das komplett anders, siehe 2021.